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Nord-Stream-Streit: Naftogaz-Chef wirft Russland Wortbruch vor

Archivmeldung vom 01.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nord Stream 2 Pipeline und restliches russisches Gas Netz
Nord Stream 2 Pipeline und restliches russisches Gas Netz

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Streit um die Pipeline Nord Stream 2 wirft der Chef des ukrainischen Gaskonzerns Naftogaz, Andrij Kobolew, Russland Wortbruch vor. Er habe große Zweifel daran, dass Russland auch nach Fertigstellung der Pipeline Gas weiter durch die Ukraine nach Deutschland leiten werde, sagte Kobolew dem "Handelsblatt".

Etwas zu versprechen und es dann auch einzuhalten, seien eben zwei verschiedene Dinge – "das gilt im Russischen wie im Deutschen". Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte der Ukraine zugesagt, dass es weiter Transitland bleibe. Doch Russland hat Kobolew zufolge bisher noch nicht einmal Vertreter für die am 16. September in Brüssel angesetzten trilateralen Gasverhandlungen zwischen der EU-Kommission, der Ukraine und Russland benannt.

Merkel hatte nach Druck aus der eigenen Partei und dem EU-Parlament zugesagt, Nord Stream 2 nur in Betrieb zu nehmen, wenn parallel dazu der Gastransit durch die Ukraine gesichert sei. Entsprechende russische Zusagen habe Naftogaz nicht erhalten, sagte Kobolew. Für sein Land stünden mit dem Gastransit mehr als drei Milliarden US-Dollar pro Jahr auf dem Spiel – und damit 2,5 Prozent des ukrainischen Bruttoinlandsprodukts.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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