Ukraine-Krise: Merkel telefoniert mit Obama und Poroschenko
Archivmeldung vom 09.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeskanzlerin Angela Merkel hat am Samstag sowohl mit dem US-Präsidenten Barack Obama als auch mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko über die Lage in der Ostukraine telefoniert. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Wirtz zufolge die russischen Pläne, einen humanitären Konvoi in die Ostukraine zu entsenden. Die Gesprächspartner seien sich darüber einig gewesen, dass ein solcher Konvoi nur unter der Ägide des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes sowie mit der Zustimmung der ukrainischen Regierung stattfinden könnte.
Nach Angaben aus Kiew hatte sich in der Nacht zum Samstag ein langer Militärkonvoi aus Russland der Grenze zur Ukraine genähert. Die Soldaten seien als Friedenstruppen getarnt gewesen und hätten in ukrainisches Gebiet einmarschieren wollen, hieß es weiter. Russland wies die ukrainischen Angaben zurück. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, hatte am Freitag erklärt, die USA würden die Lieferung von Hilfsgütern aus Russland als eine Invasion werten.
Rebellen in Donezk bieten Feuerpause an
Die Rebellen in der ostukrainischen Stadt Donezk haben eine Feuerpause angeboten. Der Anführer der selbsternannten "Volksrepublik Donezk", Alexander Sachartschenko, erklärte am Samstag, man sei bereit, die Kämpfe einzustellen, um humanitäre Hilfe für die Stadt zu ermöglichen. Sollte die ukrainische Armee jedoch weiter angreifen, werde man die Kämpfe erneut aufnehmen. Die ukrainische Regierung äußerte sich bisher nicht zu einer möglichen Waffenruhe. Unterdessen haben die Regierungstruppen die von den Rebellen besetzte Stadt Donezk offenbar eingekesselt. Auch auf die Stadt Luhansk rücken die ukrainischen Truppen nach Angaben des Militärs weiter vor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur