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Vizepräsidentin des EU-Parlaments: Keine Angst vor "Quotenfrauen"

Archivmeldung vom 13.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulrike Lunacek (2013)
Ulrike Lunacek (2013)

Foto: Tsui
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei knapp 25 Prozent liegt der Frauenanteil in europäischen Parlamenten - das Europäische Parlament liegt mit 37 Prozent im Spitzenfeld. Darauf soll sich die EU nach Meinung von Ulrike Lunacek jedoch nicht ausruhen. "Wir, die EU, können entscheidende frauenpolitische Initiativen setzen", schreibt die Vizepräsidentin des Europaparlaments (Grüne) und Vorsitzende der LGBTI-Intergroup in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland". Auch künftig gehe es darum, nicht zufrieden sein, weil es andernorts schlechter um die Emanzipation und Frauenrechte bestellt ist, sondern "richtungsweisende Beschlüsse zu fassen und Politiken voranzutreiben, die Frauenrechte stärken", so die Österreicherin.

Als Beispiel führt Lunacek u.a. die gesetzliche Frauenquote in Konzernen an. "Es gibt genügend »Quoten«-Männer, die aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit in hohen Positionen sind und nicht weil sie so gut sind. Das heißt, Frauen sollten keine Angst haben, als »Quotenfrauen« bezeichnet zu werden, sehr oft bringen wir höhere Qualifikationen, mehr Ausbildung und Engagement mit."

Die EU müsse nicht nur eine Vorreiterinnen-Rolle bei Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Ökologie und Nachhaltigkeit einnehmen, sondern auch bei der Durchsetzung von Frauenrechten und Emanzipation. Daher werde Lunacek trotz der Ablehnung des Estrela-Berichts über sexuelle und reproduktive Gesundheit Ende vergangenen Jahres auch weiter für eine Pro-Choice-Politik arbeiten, "die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte von Frauen und Mädchen in Europa - das schließt selbstverständlich lesbische Frauen ein - sowie auf allen Kontinenten vorantreibt".

Quelle: neues deutschland (ots)

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