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Rettungspackete für weitere Krisenstaaten kaum finanzierbar

Archivmeldung vom 04.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf Handke / PIXELIO
Bild: Rolf Handke / PIXELIO

Eine Rettung weiterer angeschlagener Euroländer wäre für die Währungsunion kaum zu stemmen. Gerieten Italien, Portugal, Irland und Portugal ebenfalls in finanzielle Notlage, wären Hilfen in Billionenhöhe fällig. Das geht aus einer Berechnung zweier Szenarien hervor, die die Bank UniCredit für die Tageszeitung "Die Welt" vorgenommen hat.

Als Grundlage für die Berechnungen wurde das Defizit von 2009 als Grundlage genommen, wie viel zusätzliche Schulden die Staaten zwischen 2010 und 2012 noch dazu aufnehmen müssen. Würden die Eurostaaten in diesem Zeitraum ihr Haushaltsdefizit gegenüber 2009 nicht verbessern können, hätten sie zusammengenommen einen Kapitalbedarf von rund 1,3 Billionen Euro, den sie in den kommenden drei Jahren finanzieren müssten. Portugal bräuchte rund 70,2 Milliarden Euro, Irland 80,2 Milliarden Euro. Deutlich teurer würde nach der Berechnung eine Rettung Spaniens und Italiens: Spanien bräuchte 459,8 Milliarden Euro, Italien 693,4 Milliarden Euro. Würde es den Ländern gelingen, 2010 ihr Defizit konstant zu halten, 2011 auf dreiviertel des Standes von 2009 herunterfahren und 2012 auf die Hälfte, hätten sie immer noch einen Kapitalbedarf in Höhe von 1,125 Billionen Euro. Portugal bräuchte in diesem Fall 58,7 Milliarden Euro, Irland 62,7 Milliarden Euro. Spanien hätte einen Bedarf von 371,6 Milliarden Euro, Italien von 632,8 Milliarden Euro. Die Volkswirte betonten aber, dass dies lediglich Szenarien seien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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