Zeitung: Range ermittelt nun doch wegen Lauschangriff auf Merkels Handy
Archivmeldung vom 03.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserGeneralbundesanwalt Harald Range will laut eines Berichts von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR jetzt doch im Fall des abgehörten Handys der Kanzlerin Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Verdachts der Spionage einleiten. Hingegen soll es in dem Fall des massenhaften Lauschangriffs der NSA in Deutschland zumindest vorläufig keine Ermittlungen geben.
Der bereits Ende Juni vergangenen Jahres eingeleitete Prüfvorgang solle offen bleiben, heißt es weiter. Nach Darstellung der drei Medien soll sich Range am Ende gegen starke Bedenken in seinem eigenen Haus durchgesetzt haben. Range habe mit seiner Entscheidung angeblich auch auf den Sturm der Empörung reagiert, den in der vorigen Woche Berichte über eine angeblich geplante Einstellung beider Prüfvorgänge ausgelöst hatten.
Bei dem jetzt anlaufenden Ermittlungsverfahren in Sachen Handy könne Karlsruhe mit der Unterstützung der Bundesregierung rechnen, heißt es in dem Bericht. Diese habe angeblich im Vorfeld der Entscheidung signalisiert, sie werde Karlsruhe etwa bei Rechtshilfeersuchen an US-Stellen voll unterstützen. Falls Antworten ausblieben, werde Berlin auch versuchen, diplomatischen Druck auf die USA auszuüben, berichten die drei Medien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur