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Syrien: Warum Washington, Paris und London die Giftgas-Ermittlungen stören

Archivmeldung vom 26.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Giftgas : 155-mm-Senfgasgranaten der US-Armee
Giftgas : 155-mm-Senfgasgranaten der US-Armee

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die USA, Frankreich und Großbritannien bemühen sich verzweifelt, jegliche Klärungsversuche zum angeblichen Giftstoffangriff am 4. April in der syrischen Provinz Idlib zu verhindern. Dies geht aus einer Mitteilung des russischen Außenministeriums hervor, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Demnach trat der UN-Sicherheitsrat am 23. Mai zu einer Sondersitzung zusammen, um die Sachlage um das sogenannte syrische Chemiedossier weiter zu besprechen.

„Es wurde erneut bestätigt, dass jene, die Damaskus für diesen Giftgaseinsatz verantwortlich machen, nicht daran interessiert sind, die Wahrheit in dieser wichtigen Frage festzustellen, wer in Wirklichkeit hinter dem angeblichen Giftstoffangriff am 4. April in der syrischen Provinz Idlib steckt“, heißt es im Dokument.

Auch das Untersuchungsteam der Uno und der Organisation für das Verbot der Chemiewaffen (OPCW) beschäftigt sich laut dem Außenministerium bedauerlicherweise nicht aktiv mit den Ermittlungen, sondern verschiebe seinen Besuch in die syrischen Ortschaft Chan Scheichun immer wieder – angeblich aus „Sicherheitsgründen“.

„Wir fordern vom technischen Sekretariat der OPCW, unverzügliche Maßnahmen zur Verbesserung der entstandenen Situation zu ergreifen und Experten nach Chan Scheichun zu entsenden“, so das Ministerium.

Eine weitere Verzögerung der vollwertigen Ermittlungen stelle die Handlungsfähigkeit des gemeinsamen Mechanismus der Uno und der OPCW sowie die Zweckmäßigkeit ihrer weiteren Tätigkeiten überhaupt in Frage.

Die syrische Opposition hatte Anfang April über zahlreiche Opfer eines Giftgasangriffs auf die Stadt Chan Scheichun (Provinz Idlib) berichtet und die syrischen Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht. Trotz aller Dementis von Damaskus und der Aufrufe Moskaus, eine Untersuchung zu dem tragischen Vorfall durchzuführen, feuerten US-Kriegsschiffe Dutzende Marschflugkörper gegen den syrischen Militärflugplatz Schairat ab, von dem angeblich der Giftgasangriff erfolgt sein soll."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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