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Terrorismus-Experte Steinberg warnt vor Gefahr für Europas Energieversorgung infolge eines Zerfalls des Jemen

Archivmeldung vom 05.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Terrorismusexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, sieht durch einen Zerfall des Jemen auch die Schifffahrt durch das Rote Meer und die Ölversorgung Europas und der USA bedroht.

"Der Jemen ist ein scheiternder Staat, der aufgrund seiner mannigfachen internen Probleme in zehn Jahren vielleicht nicht mehr in seiner heutigen Gestalt existieren wird", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Es besteht die Gefahr, dass der Jemen zu einem zweiten Somalia wird. Dies wäre zum einen für die Schifffahrt durch das Rote Meer bedrohlich. Und zweitens wüchse die Gefahr, dass die Konflikte sich auch negativ auf die Stabilität Saudi-Arabiens auswirkten. Von einer solchen Entwicklung könnte auch die Ölversorgung Europas und der USA betroffen sein." Steinberg kritisierte mit Blick auf die aktuelle Entwicklung rund um den Jemen: "Es ist eine bedauerliche Beobachtung, dass die USA und Europa immer nur dann entschlossen auf Gefahren reagieren, wenn diese schon so groß sind, dass sie auch in der westlichen Öffentlichkeit registriert werden." Das Land ist in das Visier der USA geraten, weil dort der nur knapp gescheiterte Terroranschlag auf eine von Amsterdam nach Detroit fliegende Passagier-Maschine geplant worden war.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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