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Fukushima-Bericht: Japan hat Tsunami-Gefahr unterschätzt

Archivmeldung vom 01.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die japanische Regierung hat vor dem Unglück im Atomkraftwerk Fukushima 1 die Gefährdung des AKW durch Tsunamis unterschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Entwurf eines Untersuchungsberichts der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), der am Mittwoch in Tokio überreicht wurde. Laut den Experten sei die Gefahr durch Flutwellen für mehrere Standorte von japanischen Atomkraftwerken falsch eingeschätzt worden.

Die Planer und Betreiber der Kernkraftwerke hätten demnach die Risiken durch Naturkatastrophen besser abschätzen und dementsprechend die Anlagen besser sichern müssen. Die IAEA mahnte zudem an, dass die japanische Atomaufsicht unabhängiger von der Regierung werden müsse. Allerdings habe Japan nach der Fukushima-Katastrophe laut dem Bericht "vorbildlich" reagiert.

Der Nordosten Japans war am 11. März von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden, das mehrere Tsunamis auslöste. Die bis zu zehn Meter hohen Wellen beschädigten auch das Atomkraftwerk Fukushima. Nach dem Ausfall der Kühlsystem kam es vermutlich in drei der sechs Reaktoren zu Kernschmelzen. Der vollständige IAEA-Bericht soll Ende Juni in Wien vorgestellt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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