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Platzeck: Beziehungen zu Russland heute so schlecht wie seit 30 Jahren nicht mehr

Archivmeldung vom 17.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Matthias Platzeck (2017)
Matthias Platzeck (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vorsitzende des deutsch-russischen Forums, Matthias Platzeck (SPD), sieht das deutsche Verhältnis zu Russland mit großer Sorge. "Wir können nicht verleugnen, dass wir in den Beziehungen zu Russland heute einen Stand haben, der schlechter ist als je zuvor in den letzten 30 Jahren. Nicht wenige Menschen sagen, dass es heute spannungsgeladener ist als im Kalten Krieg", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Er hoffe deshalb, dass der Westen Wege aus den Wirtschaftssanktionen finde, die wegen der russischen Annexion der Krim verhängt worden waren: "Natürlich müsste sich da auch Russland bewegen."  Die Sanktionen seien aber nun mal Realität, konstatierte Platzeck. "Ich lebe ja auch nicht im Wolkenkuckucksheim. Ich habe immer gesagt, dass Sanktionen Russland eher in die andere Richtung bewegen werden." Ein erster Schritt Moskaus auf den Westen zu könne ein Blauhelmeinsatz in der Ukraine sein, erklärte der SPD-Politiker.

Vor dem Russlandtag, zu dem ab diesem Mittwoch in Rostock rund 800 Wirtschaftsvertreter erwartet werden, betonte Platzeck die Chancen mittelständischer Unternehmen in Russland. "Wir erleben dort eine wirtschaftliche Stabilisierung, vielleicht sogar so etwas wie einen Aufschwung. Es zeigt, und so wird es auch immer sein, dass wirtschaftliche Verflechtung zu mehr Stabilität und Wandel führt", sagte Platzeck.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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