Vermisster Interpol-Chef wurde in China „zur Vernehmung“ abgeführt
Archivmeldung vom 06.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGegen den verschollenen Interpol-Präsidenten Meng Hongwei sollen derzeit nach Informationen der chinesischen Zeitung „South China Morning Post“ in China Ermittlungen laufen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt: "Der 64-jährige Interpol-Chef, der gleichzeitig das Amt des Vizeministers im chinesischen Ministerium der öffentlichen Sicherheit innehat, wurde demnach von „Disziplinarbehörden“ zur Vernehmung „abgeführt“, sobald er letzte Woche in China gelandet sei. Das Blatt beruft sich dabei auf eine namentlich nicht genannte Quelle.
Der Grund für die Befragung sei noch nicht bekannt. Auch sei es nicht bekannt, wo genau sich Meng momentan befinde.
Weder das Ministerium der öffentlichen Sicherheit noch das Außenministerium Chinas hätten den Vorfall kommentiert.
Die französische Justiz nahm am Freitag Ermittlungen zum Verschwinden des 64-Jährigen auf. Seine Frau hatte ihn zuvor als vermisst gemeldet. Sie soll ihren Ehemann seit Ende September nicht mehr gesehen haben.
Interpol, die ihren Hauptsitz im französischen Lyon hat, teilte mit, man sei sich der Medienberichte über das „angebliche Verschwinden“ Mengs bewusst. Dies sei eine Angelegenheit für die zuständigen Behörden in Frankreich und China.
Meng war im Jahr 2016 als erster chinesischer Regierungsvertreter zum Interpol-Chef gewählt worden. Seine Amtszeit läuft noch bis 2020."
Quelle: Sputnik (Deutschland)