Ermittlungen zu Boeing-Crash: Splitter unbekannter Herkunft in Körpern vieler Insassen
Archivmeldung vom 20.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn den Körpern eines Teils der Insassen der am 17. Juli über dem ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzten malaysischen Boeing sind laut dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) Metallsplitter unbekannter Herkunft entdeckt worden. Wie die Behörde unter Berufung auf Ermittlungsangaben mitteilte, könnte es sich dabei „um Fragmente der Rakete handeln, die die Maschine getroffen hat“. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Weiter ist auf der Webseite zu lesen: "Laut der Mitteilung des SBU-Pressedienstes wurden im Zuge der von der internationalen Ermittlergruppe vorgenommenen Untersuchungen 5,5 Milliarden Internet-Seiten studiert, „unter anderem Blogs und Foren wie auch Seiten aus sozialen Netzwerken, auf denen unter anderem Fotos und Videos aus der Ostukraine veröffentlicht wurden“.
Gesammelt wurden Aussagen von Zeugen, darunter auch solcher, die bis jetzt im Mittelpunkt des Konflikts stehen, heißt es in der Mitteilung. Per E-Mail bekomme die Gruppe weiterhin wertvolle Fotos und Videos.
Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines, die auf dem von Amsterdam nach Kuala Lumpur war, stürzte am 17. Juli über dem ostukrainischen Gebiet Donezk ab. An Bord befanden sich 298 Insassen, darunter 193 Niederländer. Alle kamen ums Leben.
Die Kiewer Behörden machten die ostukrainische Volkswehr dafür verantwortlich, die aber darauf verwies, nicht über Waffen zu verfügen, die ein Flugzeug in 10.000 Meter Höhe abschießen könnten.
In einem Bericht zu den vorläufigen Ermittlungsergebnissen heißt es, dass die Maschine „infolge von Strukturzerstörungen“ in der Luft auseinander gefallen ist. Ursache dafür sei „die äußere Einwirkung zahlreicher höchst energiegeladener Objekte“ gewesen. Der Ursprung dieser Objekte konnte allerdings nicht festgestellt werden.
Niederlande dementieren baldige Veröffentlichung von Boeingabsturz-Bericht
Im Sicherheitsrat der Niederlande wurde die Erklärung des Sicherheitsdienstes der Ukraine darüber dementiert, dass der Bericht über den Untersuchungsverlauf der Katastrophe der malaysischen Boeing im Osten der Ukraine bis Ende dieses Jahres veröffentlich werden soll.
Den Worten des offiziellen Vertreters des Rates, Win van der Wegen, zufolge, wird der abschließende Bericht bis Sommer 2015 fertig sein. Zuvor sollen keinerlei Dokumente veröffentlicht werden.
In der holländischen Staatsanwaltschaft wurde unterstrichen, dass die Untersuchung fortdauert. Es komme in erster Linie darauf an zu begreifen, was genau mit dem Flugzeug passiert ist, und im Anschluss daran, die Menschen festzunehmen, die dafür verantwortlich sind."
Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"