Jahrhundertflut in Pakistan: Versorgungslage kritisch
Archivmeldung vom 11.08.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNach Angaben der pakistanischen Regierung sind mittlerweile über 14 Millionen Menschen von den größten Überschwemmungen aller Zeiten in Pakistan betroffen. Viele Millionen dieser Betroffenen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, aber die Mittel sind knapp. So berichtet CARE, dass der Bedarf an Hilfsgütern so groß ist, dass die Lagerbestände bereits aufgebraucht sind. Sie müssen neu beschafft werden, um die Verteilungen von u. a. Zelten, Küchenutensilien, Wasserreinigungstabletten und Hygieneartikeln fortführen zu können.
arche noVa konnte dringend benötigte Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter beschaffen, steht aber vor einer logistischen Herausforderung, da sich die Lage durch weitere starke Regenfälle verschärft hat und die Infrastruktur zum Teil erneut zerstört wurden. Während die Verteilung von Hilfsgütern in den Städten Fortschritte macht, sind besonders die ländlichen Regionen nach wie vor schwer zugänglich. World Vision Mitarbeiter, die aktuell die dritte Nahrungsmittelverteilung gestartet haben, berichten immer wieder von der Beeinträchtigung ihrer Arbeit durch starke Regenfälle.
Neben der Versorgung der Flutopfer mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und sonstigen Hilfsgütern sind u. a. action medeor, HELP, Johanniter und Malteser International weiterhin in der medizinischen Versorgung der Flutopfer aktiv. Der Andrang auf die Gesundheitsstationen und in den mobilen Kliniken steigt täglich: Bis zu 1.000 Männer, Frauen und Kinder werden hier am Tag versorgt, berichtet Malteser International.
Insgesamt sind aufgrund der dramatischen Ausmaße 10 Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft in Pakistan aktiv: action medeor, ADRA, arche noVa, CARE, Handicap International, HELP, Johanniter, Kinderhilfswerk Global Care, Malteser International und World Vision.
Quelle: Aktion Deutschland Hilft e.V