Griechenland-Berater Lazard profitiert von Staatskrisen
Archivmeldung vom 20.03.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die US-Investmentbank und Griechenland-Berater Lazard wird das Geschäft mit angeschlagenen Staaten immer bedeutsamer. "Sovereign Advisory ist ein wichtiger Teil unseres Beratungsgeschäfts. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise haben wir viel zu tun, vor allem in Lateinamerika und Europa. Wir weiden uns nicht am Elend der Staaten, aber dieses Geschäft wächst nun mal gerade in Krisenzeiten", sagte Konzernchef Kenneth Jacobs dem "manager magazin".
Kunden der US-Investmentbank sind oder waren neben Griechenland die Ukraine, Irland, die Elfenbeinküste, Ägypten, der Irak und Argentinien. Lazard berät die Staaten beim Umgang mit den Gläubigern sowie der möglichen Restrukturierung der Außenstände. Die Einnahmen aus dem Geschäft fließen in den Posten "Fusionsberatung und anderweitige Beratung", der knapp die Hälfte der Gesamteinnahmen ausmacht.
Zudem verdient Lazard sein Geld mit der Restrukturierung von Unternehmen sowie der Vermögensverwaltung. Die US-Investmentbank hatte Griechenland bereits 2012 beim Schuldenschnitt beraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur