Ex-Botschafter Israels bemängelt Sicherheitslage in Deutschland
Archivmeldung vom 24.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNachdem ein abgelehnter Asylbewerber aus Syrien wegen mutmaßlichen Anschlagsplänen gegen die israelische Botschaft in Deutschland festgenommen worden ist, hat sich deren früherer Botschafter, Shimon Stein, pessimistisch zum Schutz jüdischen Lebens in der Bundesrepublik geäußert.
"Es ist nicht das erste Mal und bedauerlicherweise wird es auch nicht
das letzte Mal gewesen sein", sagte Stein, der von 2001 bis 2007
Botschafter war, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
(Mittwochausgaben). "Die israelische Botschaft in Deutschland wird ein
Ziel für Terroristen bleiben."
Der Vorgang überrasche ihn nicht.
"Als ich Botschafter war, wurde in Berlin ein Palästinenser
festgenommen, der mich umbringen wollte", sagte Stein. Man wundere sich
allerdings, "dass der entscheidende Hinweis zur Ergreifung des
mutmaßlichen Attentäters nicht von den deutschen Nachrichtendiensten,
sondern aus dem Ausland kam".
Auf die Frage, ob das jüdische
Leben in Deutschland ausreichend geschützt werde, sagte Stein, er sei zu
müde, um darüber zu sprechen. "Der Schutz des jüdischen Lebens - das
ist zum deutschen Mantra geworden." Stein fragte, was das "in der realen
Welt" bedeute. Es werde in absehbarer Zeit nicht passieren, dass Juden
hier frei von jeglicher Bedrohung leben könnten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur