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Moskau stellt der Ukraine im Gasstreit einen Kompromiss in Aussicht

Archivmeldung vom 16.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gas: Karte von bestehenden und geplanten Gaspipelines in Europa
Gas: Karte von bestehenden und geplanten Gaspipelines in Europa

Foto: Onno
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Gasstreit mit der Ukraine hat Russlands Energieminister Alexander Nowak die Ukraine zur teilweisen Begleichung ihrer Erdgas-Schulden aufgefordert und im Gegenzug einen Kompromiss in Aussicht gestellt. "Eine Kompromisslösung ist möglich, wenn die Ukraine die Quellen für die Zahlungen zeigt und garantiert", sagte Nowak der "Welt". "Und wenn die EU-Kommission auch genaue Maßnahmen vorschlägt, um die wirtschaftliche Situation der Ukraine zu verbessern." Allerdings habe Russland bisher weder für März noch für April die ausstehenden Gasschulden der Ukraine erhalten.

"Die Ukraine sagt, sie ist bereit, 268,5 Dollar für 1.000 Kubikmeter zu zahlen. Dieser Preis hat von Januar bis einschließlich März gegolten", sagte Nowak. "Also bitte, dann zahlt wenigstens einmal für einige dieser Monate! Zeigt irgendeine Bereitschaft! Dann sind wir bereit, weitere Vorschläge bezüglich der Zahlung zu diskutieren." So könne ein Aufschub der Zahlungen und ein neuer Zeitplan geprüft werden. Der Minister stellte außerdem in Aussicht, der Ukraine bei den Exportzöllen für das Erdgas einen Rabatt zu gewähren.

Zugleich sandte Nowak versöhnliche Signale in Richtung Brüssel. EU-Energiekommissar Günther Oettinger versuche "ziemlich konstruktiv die Situation, die sich mit der Ukraine ergeben hat, zu verstehen und zu helfen", sagte Nowak. Russland sei bereit, gemeinsam mit der EU an einer Lösung der wirtschaftlichen Probleme der Ukraine teilzunehmen. "Aber wir sind nicht mehr bereit, wie früher das allein zu tun." Derzeit verteidigten sowohl Russland als auch die Ukraine einfach ihre Positionen. "Und natürlich denken wir, dass wir unsere Wahrheit haben", sagte Nowak. Man könne aber "Überschneidungspunkte finden", sagte Nowak. "Die Sackgasse hilft niemandem."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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