KfW unterstützt Jemen mit 31,5 Mio. EUR - Konfliktregionen besonders im Fokus
Archivmeldung vom 09.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie KfW hat zur Unterstützung der jemenitischen Bevölkerung und der Eindämmung der humanitären Krise im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) drei Finanzierungsverträge unterzeichnet. Mit dem jemenitischen Social Fund for Development (SFD) wurde ein Vertrag in Höhe von 21,5 Mio. EUR zur kurzfristigen Rehabilitierung und zum Ausbau der Trinkwasser- und Sanitärversorgung in städtischen und ländlichen Gebieten abgeschlossen. 420.000 Jemeniten werden von den 116 Einzelprojekten profitieren.
"Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der Welt, 18,8 Mio. Menschen sind dauerhaft von Armut betroffen. Aufgrund der anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen hat sich die Notlage der Bevölkerung weiter stark verschärft. Die Grundversorgung der Jemeniten mit Trinkwasser ist dringend geboten, damit sich die humanitäre Krise nicht weiter zuspitzt", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Ein weiterer Vertrag über 5 Mio. EUR stellt die Finanzierung der zweiten Phase eines Vorhabens zur Familienplanung sicher. Die jemenitische Yamaan Stiftung führt die finanzierten Maßnahmen durch. Darunter fallen neben der Beschaffung sowie dem Vertrieb von subventionierten Verhütungsmitteln über den Privatsektor auch Aufklärungskampagnen unter anderem über die sozialen Medien und über die so genannte Shababline, die bereits im Jahr 2016 62.000 Anrufe verzeichnen konnte. Bereits in der Vergangenheit konnte die Yamaan Stiftung durch ihre KfW-finanzierten Aktivitäten eine beträchtliche Verbesserung der ärztlichen Versorgung von Frauen und die Armutsbekämpfung durch Familienplanung erreichen.
Der dritte Finanzierungsvertrag wurde über 5 Mio. EUR für die Folgephase eines Gutscheinvorhabens zum Besuch von ausgewählten Geburtskliniken abgeschlossen. Bisher wurden für einen symbolischen Preis von weniger als einem EUR bereits 57.500 Gutscheine für Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie eine fachlich begleitete Geburt in ausgewählten Gesundheitseinrichtungen verteilt und es kamen 24.000 Babys sicher zur Welt. Im neuen Vorhaben werden zusätzlich Gebiete mit besonders hohen Konzentrationen von Binnenvertriebenen aufgenommen.
"Die Reduzierung des Bevölkerungswachstums und die Verringerung einer der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeiten weltweit sind weitere entscheidende Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und der Verbesserung der Lebenssituation der Menschen - und insbesondere der Frauen - im Jemen", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel.
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Quelle: KfW (ots)