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Luftangriff: Paris dementiert Vorwürfe zu getöteten Zivilisten in Mali

Archivmeldung vom 30.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Dassault Mirage 2000
Dassault Mirage 2000

Foto: Bobdenard57
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei einem Luftangriff des französischen Militärs im westafrikanischen Krisenstaat Mali sollen einem UN-Bericht zufolge mindestens 19 Zivilisten getötet worden sein. Paris bestreitet die Vorwürfe, meldet die Deutsche Presse-Agentur aus Bamako.

Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News " zu lesen: "Am Ort des Angriffs nahe dem Dorf Bounti habe am 3. Januar eine Hochzeitsfeier mit etwa 100 Gästen stattgefunden, hieß es am Dienstag in einem Bericht der Vereinten Nationen. Frankreichs Verteidigungsministerium wies die Anschuldigen strikt zurück und sprach wie bereits im Januar von einem Luftangriff auf eine bewaffnete Terrorgruppe.

UN-Experten ermitteln

Die UN leiteten Ermittlungen ein. Ein entsandtes Team führte dem Bericht zufolge Einzelinterviews, Gruppengespräche und Telefoninterviews mit Hunderten Menschen durch. Außerdem seien etwa offizielle Erklärungen, Presseartikel, Stellungnahmen sowie Fotos und Videos analysiert worden.

Ergebnis sei, dass mindestens 22 Menschen, darunter drei mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistengruppe Katiba Serma, getötet worden seien. Mindestens acht weitere Zivilisten seien bei dem Angriff verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich dem Bericht nach um Männer im Alter zwischen 23 und 71 Jahren.

Paris hat Vorbehalte gegen "Methodik des Berichts"

Der Bericht liefere keine Beweise, die den von den französischen Streitkräften beschriebenen Tatsachen widersprächen, erklärte hingegen Frankreichs Verteidigungsministerium. Man habe „Vorbehalte gegen die Methodik des Berichts“.

„Die einzigen konkreten Quellen, auf die sich dieser Bericht stützt, sind lokale Zeugenaussagen“, hieß es. „Es ist daher unmöglich, zwischen glaubwürdigen Quellen und Falschaussagen möglicher terroristischer Sympathisanten oder Personen, die unter dem Einfluss (...) dschihadistischer Gruppen stehen, zu unterscheiden.“

Kampf gegen Terrormilizen in Westafrika

Die frühere Kolonialmacht Frankreich ist in Westafrika massiv im Einsatz gegen Islamistenmilizen vertreten. Mali ist ein Schwerpunkt. In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. Der Angriff Anfang Januar wurde im Rahmen der Operation Eclipse geflogen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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