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Friedensforscher: Westen kann Krim-Krise nicht lösen

Archivmeldung vom 14.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Karte der Halbinsel Krim
Karte der Halbinsel Krim

Foto: wiki.de
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Friedensforscher Matthias Dembinski hat die Möglichkeiten des Westens, die Krise auf der Krim lösen zu können, als gering bezeichnet. "Wir müssen uns freimachen von der Vorstellung, dass es externen Akteuren immer gelingen kann, komplexe soziale Veränderungen zu steuern. Hier sind unsere Möglichkeiten begrenzter, als wir es zugeben", sagte Dembinski im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wenn es der westlichen Politik gelingt, eine weitere Eskalation zu verhindern, wäre schon viel gewonnen", sagte der wissenschaftliche Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.

Kritik übte er an der Europäischen Union: " Was man der EU vorwerfen muss, ist, im Vorfeld der Krise nicht hinreichend russische Bedenken und Interessen in Rechnung gestellt zu haben". Auslöser der Krise war das Angebot eines Partnerschaftsabkommens mit der Ukraine. Die EU hatte dieses Vorhaben nicht umfassend mit Russland besprochen. "Ein Dialog mit Moskau wäre sinnvoll, da krisenpräventiv gewesen". Dembinski warnte zudem die neue Bundesregierung, ihre militärische Zurückhaltung aufzugeben. "Natürlich haben die militärischen Interventionen, über die die Politik jetzt redet, wenig mit den großen kriegerischen Tragödien des letzten Jahrhunderts zu tun. Richtig aber ist, dass militärische Interventionen der letzten Dekade nur einen sehr begrenzten Nutzen hatten."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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