Polens Ex-Präsident Kwasniewski ruft zu rascher Beilegung des Ukraine-Konflikts auf
Archivmeldung vom 17.02.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtPolens ehemaliger Präsident Aleksander Kwasniewski hat zu einer raschen Beilegung des Konflikts in der Ukraine aufgerufen. "Jeder weitere Tag des Konflikts verschlechtert die Lage. Er radikalisiert die Menschen und erschwert die wirtschaftliche Situation", sagte Kwasniewski anlässlich seines Besuchs bei Bundespräsident Joachim Gauck am Montag in Berlin der "Bild-Zeitung".
Der frühere Präsident Polens hob den Einfluss hervor, den Deutschland und Polen auf eine friedliche Lösung nehmen können. "Berlin und Warschau spielen eine sehr wichtige Rolle im Konflikt um die Ukraine. Die deutsche und die polnische Regierung sind sehr aktiv, sowohl bei den Kontakten zum offiziellen Kiew, als auch zur Opposition und zu den zivilgesellschaftlichen Organisationen."
Im Gespräch mit der Zeitung fordert Kwasniewski zudem eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU und kritisierte die abfällige Äußerung der EU-Beauftragten der USA, Victoria Nuland: "Wenn auch privat geäußert, waren die Worte unangebracht", so Kwasniewski. "Um einen Kompromiss zu finden und aus der immer schwierigeren und gefährlicheren Situation in der Ukraine herauszukommen, ist es nötig, dass USA und EU besser zusammenarbeiten und ihr Vorgehen sowohl gegenüber den Regierenden in Kiew und der Opposition als auch im Verhältnis zu Moskau aufeinander abstimmen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur