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Sozialdemokratin Sonja Ablinger fordert Ende der Sparpolitik für Krisenländer in Europa

Archivmeldung vom 26.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wolfgang Pfensig / pixelio.de
Bild: Wolfgang Pfensig / pixelio.de

Die österreichische Politikerin Sonja Ablinger bedauert, dass die europäische Krisenpolitik im Nationalratswahlkampf kaum eine Rolle gespielt hat. "Dass Europa andere Perspektiven braucht und das offensichtlich die Politik für die Krisenländer nicht funktioniert - dass zum Beispiel in Griechenland die Hälfte der Menschen nicht mehr sozialversichert ist und die Arbeitslosigkeit auch hierzulande steigt -, das interessiert die Leute schon", sagt die SPÖ-Abgeordnete im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Dass es nicht gelungen ist, den Fokus auf Europapolitik zu lenken, begründet die 47-Jährige mit Schwächen innerhalb ihrer Partei. Sie müsste mehr eigene Positionen in die Diskussion einbringen und "nicht immer nur abwarten, was von den Großen in der EU kommt".

Obwohl Ablinger als Abweichlerin gilt, denkt sie nicht daran, den Sozialdemokraten den Rücken zu kehren. "Die Sozialdemokratie ist als eine große Bewegung gefordert, die Idee von einem gemeinschaftlichen Europa mit freien, gleichen Bürgern wieder stark zu machen, wenn sie nicht selbst untergehen will", so Ablinger. Damit verbunden warnt die Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Oberösterreich vor wachsender Zustimmung für rechte Parteien: "Wenn wir nicht klar sagen, warum eine neue Form der Wirtschaftspolitik notwendig ist und man sich nicht aus der Krise heraussparen kann, dann werden die Nationalisten stärker werden."

Quelle: neues deutschland (ots)

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