Deutschland zeigt Flagge für Tibet
Archivmeldung vom 08.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens Brehl784 Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland hissen am 10. März auf ihren Rathäusern und Ämtern die Flagge Tibets, darunter die Landeshauptstädte Düsseldorf, Hannover, Magdeburg, Mainz, Potsdam, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden.
Von
List auf Sylt bis Lindau am Bodensee und von Aachen bis Görlitz
bekräftigen sie damit das Recht des tibetischen Volkes auf
Selbstbestimmung und protestieren gegen die
Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der tibetischen Kultur,
Religion und nationalen Identität. Aufgerufen zu dieser
symbolträchtigen Aktion hat zum 12. Mal die Tibet Initiative
Deutschland e.V.
Für Tibet "Flagge zu zeigen" ist auch ein Appell an die Bundesregierung, gerade jetzt, wo Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat, mit allem Nachdruck das Anliegen der Tibeter zu unterstützen. "Der Dalai Lama wird in diesem Jahr mehrmals nach Deutschland kommen. Es wäre eine gute Gelegenheit für die Bundeskanzlerin, ihn endlich offiziell als legitimes Oberhaupt des gesamten tibetischen Volkes zu empfangen," sagt Monika Deimann, die Koordinatorin der Aktion. "Es ist lange überfällig, das tibetische Volk als Subjekt in der internationalen Politik anzuerkennen. Es geht nicht an, ausschließlich mit China über Tibets Schicksal zu sprechen. Die Tibeter müssen endlich selbst zu Wort kommen. Eine politische Aufwertung des Dalai Lama würde auch seine Position in den Gesprächen mit China stärken und die Chancen für eine friedliche Lösung der immer noch offenen Tibet-Frage erhöhen. Der Erfolg der Flaggenaktion zeigt der Bundesregierung, daß sie damit nicht zuletzt auch dem Wunsch von Hunderten von Kommunen im ganzen Land entspräche."
Bei der Flaggenaktion der Tibet Initiative Deutschland geht es im
Kern weder um Menschenrechtsverletzungen noch um Außenpolitik - es
geht um die Frage von Recht und Unrecht. Unrecht, das dem tibetischen
Volk bis heute angetan wird. Und diese Frage macht nicht an
kommunalen, regionalen oder nationalen Grenzen halt. Wir freuen uns,
daß eine ständig wachsende Zahl von Bürgermeistern und
Bürgermeisterinnen, Landräten und Landrätinnen diese Überzeugung
teilt.
Die Tibet Initiative Deutschland dankt den Verantwortlichen der Städte, Gemeinden und Landkreise für ihre Solidarität und ihr Bekenntnis zu globaler Veranwortung.
Quelle: Pressemitteilung Tibet Initiative Deutschland e.V.