U.S. Army plant intelligenten Super-Kampfanzug
Archivmeldung vom 12.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie U.S. Army arbeitet derzeit an der Entwicklung einer intelligenten Rüstung, die den Truppen eine "übermenschliche Stärke" verleihen soll. Die Industrie, Regierungseinrichtungen und Wissenschaftler sind dazu aufgefordert, einen Anzug im Stil von Iron Man herzustellen. Andere Exoskelette, die es den Soldaten ermöglichen, größere Lasten über eine weitere Distanz zu transportieren, wurden bereits von der Armee getestet.
Der sogenannte "Tactical Assault Light Operator Suit" (Talos) soll über einen derartigen Rahmen verfügen, aber auch über Schichten intelligenter Materialien, die mit Sensoren ausgestattet sind. Laut der U.S. Army soll der Anzug auch über WLAN und einen tragbaren Computer wie Google Glass verfügen.
Der Anzug soll aus intelligenten Materialien bestehen, die mit Sensoren ausgestattet sind, die die Körpertemperatur, den Herzschlag und die Flüssigkeitsversorgung überwachen. Das Exoskelett, das an den Armen und Beinen angebracht werden kann, wird wahrscheinlich durch den Einsatz von Hydraulik zu einem großen Kraftzuwachs führen.
Multidisziplinäres Vorhaben
"Die Anforderung ist eine umfassende Gruppe von Systemen in einem Kampfanzug, in dem wir ein Exoskelett mit neuer Panzerung, Displays für die Energieversorgung, Gesundheitsüberwachung und eine Waffe kombinieren", erklärte Karl Borjes, Wissenschaftsberater der U.S. Army. Es gehe um Kommunikation, um kognitive Performance, Sensoren, sehr kleine Schaltkreise, und alles das müsse ebenfalls in den Anzug passen.
Laut Sergeant Major Chris Faris kann kein Hersteller allein einen derartigen Anzug konstruieren. Aus diesem Grund ersucht jetzt die Army um breite Unterstützung bei Forschungseinrichtungen, der Privatindustrie, Regierungseinrichtungen und Wissenschaftlern. Laut der U.S. Army ist es wahrscheinlich, dass das Massachusetts Institute of Technology (MIT) beim Design mitarbeiten wird.
Flüssige Körperpanzerung
Ein MIT-Team entwickelt derzeit eine flüssige Körperpanzerung. Sie besteht aus Flüssigkeiten, die sich verfestigen, wenn sie einem Magnetfeld oder einer elektrischen Spannung ausgesetzt sind. MIT-Wissenschaftler Gareth McKinley vergleicht die geplanten Entwicklungen mit jenen, die in Hollywood-Filmen zu sehen sind.
"Das klingt genauso wie Iron Man", unterstreicht McKinley. Der Rest erinnere an Anzüge, wie sie Sigourney Weaver in Alien getragen habe. Ein großer Roboter verbessert die Beweglichkeit und die Transportfähigkeiten an Menschen. Geplant ist, dass Talos innerhalb von drei Jahren fertiggestellt ist.
Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein