US-Gericht: Regierung muss für geleistete Entwicklungshilfe zahlen
Die US-Regierung muss Auftragnehmer für bereits geleistete Entwicklungshilfe bezahlen. Das entschied der Oberste Gerichtshof am Mittwoch mit einer knappen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen.
Ein US-Bezirksgericht hatte eine einstweilige Verfügung erlassen, mit
der der Regierung untersagt wurde, Richtlinien durchzusetzen, die die
Auszahlung ausländischer Entwicklungshilfegelder unterbrochen sollten.
Es wies die Regierung am 25. Februar an, bis zum 26. Februar um 23:59
Uhr einen Teil der ausstehenden Auszahlungen zu leisten - für Arbeiten,
die bereits vor dem Erlass der einstweiligen Verfügung abgeschlossen
waren.
Dagegen hatte die US-Regierung einen Antrag auf Aufhebung
der Verfügung eingereicht. Diesen lehnte der Supreme Court nun ab. Das
Bezirksgericht solle klären, welche Verpflichtungen die Regierung
erfüllen muss, um die Einhaltung der einstweiligen Verfügung zu
gewährleisten, so die Richter.
US-Präsident Trump hatte die
Arbeit der US-Behörde für Entwicklungshilfe USAID mit einer
Exekutivanordnung abrupt angehalten. Nach den Worten seines Beraters
Elon Musk wird das Ziel verfolgt, die Behörde zu schließen. USAID ist
eine der größten Hilfsorganisationen der Welt und nimmt in manchen
Ländern eine Ersatzrolle für ein defizitäres Gesundheitssystem ein. Die
Anordnung hatte zur Folge, dass Auftragnehmer plötzlich ohne Einkommen
waren, Hilfsbedürftige ihre Ansprechpartner oder Behandlungen verloren
und Medikamentenstudien abgebrochen wurden.
Das Urteil gilt als
der Beginn einer Welle an Urteilen zu den zahlreichen Richtlinien und
Verordnungen Trumps sowie zu den Eingriffen von Elon Musks Gefolgsleuten
in das Zahlungssystem der Regierung und andere Bereiche der Verwaltung.
Trump kann dabei auf die Unterstützung des Gerichts hoffen: Drei der
neun Richter hatte Trump selbst ausgewählt, weitere drei wurden durch
seine ebenfalls republikanischen Vorgänger ernannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur