Ramelow fordert Nichtangriffspakt mit Russland wenn Putin gestürzt ist
Archivmeldung vom 05.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićThüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat vor einer dauerhaften Abgrenzung von Russland gewarnt. "Wir brauchen eine europäische Friedensordnung, die Russland einbezieht", sagte der Linken-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Alle
Teilnehmerstaaten müssen einen Nichtangriffspakt schließen und eine
Verteidigungsgemeinschaft bilden, die sich darauf konzentriert,
Konflikte auf dem europäischen Kontinent zu lösen." Ramelow rief dazu
auf, Europa endlich als Ganzes zu denken, "und da gehört Russland auch
dazu". Zwar sei der russische Präsident Wladimir Putin 'kein Vertreter
von Freiheit und Frieden', räumte er ein. "Aber wir müssen das Land im
Blick behalten - und diejenigen stärken, die Veränderung in Russland
wollen."
Der Krieg in der Ukraine und die massive Repression im
Land könnten Kräfte in der russischen Gesellschaft freisetzen. "Darauf
sollte man vertrauen", so Ramelow. Der Linken-Politiker beschrieb es als
Risiko, Moldau und Georgien in die EU aufzunehmen. In beiden Staaten
gebe es ungeklärte territoriale Konflikte. "In der moldauischen Region
Transnistrien lagern sämtliche Waffen, die die Sowjetarmee in der DDR
besessen hat", sagte er. "Das sind schwelende Konflikte, die Putin
jederzeit hochziehen kann."
Ramelow verwies auch auf die von
Deutschland geführte Nato-Brigade, die dauerhaft in Litauen stationiert
werden soll. In der russischen Duma liege ein Antrag, die Souveränität
Litauens aufzuheben, sagte er. "Wenn der behandelt wird, kann es ganz
schnell gehen, und wir sind mitten im Krieg."
Quelle: dts Nachrichtenagentur