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Außenpolitiker fordern deutsche Vermittlungsrolle im U-Boot-Streit

Archivmeldung vom 20.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jürgen Hardt (2019)
Jürgen Hardt (2019)

Bild: Eigenes Werk /SB

Im Streit um das geplatzte U-Boot-Geschäft zwischen Frankreich und Australien haben deutsche Außenpolitiker die Bundesregierung aufgefordert, eine aktive Vermittlungsrolle einzunehmen. "Als guter Partner sowohl Frankreichs als auch der USA sollte Deutschland hier vermittelnd tätig werden", sagte CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Für eine gemeinsame und wirksame Abschreckungsstrategie der NATO-Partner und des gesamten Westens sei Geschlossenheit unerlässlich. "Auf westlicher Seite gibt es im geplatzten U-Boot-Deal zwischen Frankreich und Australien im Moment nur Verlierer", sagte unterdessen FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff dem RND.

"Denn es geht nicht nur um Frankreichs Einfluss im Indopazifik und um viele Milliarden Euro, die der französischen Industrie entgehen, sondern vor allem auch um einen Vertrauensverlust zwischen engen Verbündeten." Gewinner des Streits seien China und Russland, "die den fehlenden Austausch zwischen den transatlantischen Partnern mit Freude zur Kenntnis nehmen werden", so Lambsdorff. "Außenminister Maas sollte sich gemeinsam mit den anderen europäischen Diplomaten mit Nachdruck um Deeskalation bemühen." Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Gregor Gysi, sagte dem RND, dass das NATO-Mitglied Frankreich von den NATO-Mitgliedern USA und Großbritannien und dem befreundeten Land Australien "schwer gedemütigt" worden seien. "Das Geschäft sollen nun die USA machen. Aber niemand versteht, gegen wen und wozu Australien diese Atom-U-Boote benötigt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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