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Senegals Präsident Wade: Spanien erfüllt Verpflichtungen im Kampf gegen illegale Einwanderung nicht

Archivmeldung vom 07.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade hat Spanien vorgeworfen, seine Verpflichtungen im Kampf gegen die illegale Einwanderung nicht vollständig zu erfüllen. So seien die von Madrid zugesagten Schnellboote für gemeinsame europäisch-senegalesische Patrouillen vor der westafrikanischen Küste bislang nicht im Senegal eingetroffen, sagte Wade dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe).

Zu Beginn der Woche waren innerhalb von 24 Stunden rund 900 afrikanische Bootsflüchtlinge auf den Kanarischen Inseln gelandet.

Wade, der sich seit Dienstag zu einem Staatsbesuch in Deutschland aufhält, zeigte sich weiter einverstanden mit der Ankündigung des spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodriguez Zapatero, verstärkt gegen die illegale Einwanderung vorgehen zu wollen. "Auch wir wollen, dass die Einwanderung nach Spanien regulär zu Stande kommt", sagte Wade. Über den von Spanien gewünschten Bedarf an Arbeitskräften aus seinem Land hinaus dürfe es keine Einwanderung in das Mittelmeer-Land geben, sagte der Präsident.

Wade kündigte außerdem einen weiteren Vermittlungsversuch zur Beilegung der Krise in der sudanesischen Region Darfur an. Er wolle die Chefs der beiden Rebellenbewegungen, die im vergangenen Mai das Friedensabkommen für Darfur nicht unterzeichnet hatten, doch noch zu einer Unterschrift bewegen, sagte Wade. Dazu wolle er die Chefs der beiden Rebellengruppen nach Dakar einladen.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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