Peking fordert: Arabische Wörter und Symbole aus muslimischen Geschäften zu entfernen
Archivmeldung vom 31.07.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Behörden der chinesischen Hauptstadt haben in letzter Zeit die Eigentümer von Halal-Restaurants und Läden in Peking aufgefordert, jegliche religiösen Zeichen sowie arabische Schriftzüge aus ihren Geschäften zu entfernen. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Angestellte von elf Restaurants und Geschäften in Peking, die Halal-Produkte verkaufen, berichteten gegenüber Reuters, dass ihnen Staatsbeamte die Entfernung von islamischer Symbolik und arabischen Wörtern von Schildern und aus Schaufenstern befohlen hätten.
Dazu zählen unter anderem der Halbmond und das arabisch geschriebene Wort „Halal“.
Regierungsangestellte verschiedener Ämter sollen den Manager eines Pekinger Nudelladens aufgefordert haben, das Wort „Halal“ auf dem Schild seines Ladens zu überkleben, und kontrollierten dies vor Ort.
„Sie sagten, dies sei eine fremde Kultur und man solle mehr chinesische Kultur verwenden“, sagte der Manager, der wie alle anderen von Reuters befragten Geschäftsbesitzer und Angestellten anonym bleiben wollte.
Die Aktion gegen die arabische Schrift und islamische Zeichen ist ein neuer Schritt der Kampagne Pekings, die auf die Konformität der Religionen mit der etablierten chinesischen Kultur abzielt.
Zuvor waren bereits Kuppeln im arabischen Stil von mehreren Moscheen im Land entfernt und durch chinesische Pagoden ersetzt worden. Auch die Christen müssen mit dieser Politik rechnen – die chinesischen Behörden haben viele Untergrundkirchen geschlossen und von mehreren Kirchen, die als illegal eingestuft wurden, die Kreuze entfernt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)