Jean-Claude Juncker: Stabilität der gesamten Eurozone könnte sehr schnell in Schieflage geraten
Archivmeldung vom 16.11.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einem Exklusiv-Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen DAF äußerte sich der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, besorgt über die Lage in Irland. Auf die Frage, ob ihm die aktuelle Lage in Irland Sorgen bereite, sagte Juncker: "Ja. Wenn die Iren einen Antrag auf europäische Hilfestellung stellen, wird dieser ihnen gewährt werden."
Auf die Gefahr eines "Flächenbrandes" angesprochen sagte Juncker weiter: "Die Iren wissen sehr genau, dass es hier nicht nur um Irland geht. Ich habe Grund davon auszugehen, dass man die Frage etwas breiter wird angehen müssen, als nur die irische Piste verfolgend. Ich denke, das wissen alle."
Juncker zum weiteren Ausblick 2011: "Ich bin der Auffassung, dass die Stabilität der gesamten Eurozone sehr schnell in Schieflage gerät und dies muss man immer im Kopf haben." Zur aktuellen Entwicklung des Euro sagte Juncker: "Der Euro ist sicher, er bewegt sich aber außergewöhnlich volatil über die letzten beiden Wochen zwischen 1,36 und 1,40, mal die Fundamentaldaten reflektierend, mal der Nervosität der Finanzmärkte nacheifernd."
Das vollständige Interview mit Jean-Claude Juncker wird am Vormittag im Live-Programm des DAF ausgestrahlt und anschließend als VoD unter www.daf.fm zum Abruf bereit stehen.
Quelle: DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG