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DDR-Opferverband kritisiert Forderung nach Mauerbau zu Weißrussland

Archivmeldung vom 28.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Weißrussland in Europa
Weißrussland in Europa

Foto: Alexrk2
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski, hat Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) für Äußerungen kritisiert, wonach Flüchtlinge mit Ziel Europäischer Union an der Grenze zu Weißrussland durch Zäune und Mauern aufgehalten werden müssten.

"Mauern und Stacheldraht haben noch nie jemanden abgehalten, seinen Weg in die Freiheit zu suchen", sagte Dombrowski dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Zielführender wäre es, Diktatoren wie Lukaschenko wirksam in die Schranken zu weisen und darüber nicht immer nur zu schwadronieren." Bisher richteten sich westliche Sanktionen allein gegen Untergebene Alexander Lukaschenkos, beklagte Dombrowski.

"An den Diktator selbst haben sie sich ja nicht ran getraut." Dombrowski gehört wie Kretschmer der CDU an, saß zu DDR-Zeiten aus politischen Gründen in Haft und übersiedelte später in den Westen. Kretschmer hatte bei einem Besuch in Brüssel gesagt, befestigte Grenzanlagen seien ein wirksames Mittel, um den Andrang von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze zu Weißrussland in den Griff zu bekommen. "Wir brauchen Zäune, und wir brauchen vermutlich auch Mauern", sagte er am Dienstag und fügte hinzu: "Niemand hat Interesse an Mauern, aber jetzt geht es darum, dass die Europäische Union ihre Wehrhaftigkeit beweist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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