UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt Sudan-Hilfe mit 500.000 Euro - Mehr als 130.000 Menschen auf der Flucht
Archivmeldung vom 13.02.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit Juni 2011 mussten über 130.000 Menschen vor schweren Kämpfen zwischen der sudanesischen Armee und Rebelleneinheiten der Sudan People's Liberation Movement-North (SPLM-North) in den Provinzen South Kordofan und Blue Nile flüchten. Die meisten von ihnen suchten Schutz in Äthiopien und Südsudan. Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) rechnet für die kommenden Monate mit weiteren Flüchtlingsströmen und einer Verschlechterung der humanitären Lage. Seit Anfang 2012 wurden in beiden Ländern schon mehr als 30.000 Flüchtlinge aus den umkämpften Provinzen registriert.
Aufgrund der katastrophalen Versorgungslage stellt die UNO-Flüchtlingshilfe ihrem Partner UNHCR 500.000 Euro für Nothilfe-Maßnahmen zur Verfügung. Seit dem 6. Januar hat UNHCR bereits 20.000 Flüchtlinge aus den unsicheren Grenzregionen in vier neue Siedlungen umgesiedelt. Zuvor wurden Flüchtlinge in der Grenzregion Elfoj in der südsudanesischen Provinz Upper Nile ebenso Opfer von Luftangriffen wie im Camp Yida in der Provinz Unity.
Aufgrund der Kämpfe in Blue Nile wurden ebenfalls Tausende von Flüchtlingen aus dem Grenzgebiet in der benachbarten äthiopischen Region Assosa ins sichere Inland umgesiedelt. Die zwei vorhandenen Flüchtlingslager in Assosa sind bereits überfüllt, Neuankömmlinge werden vorübergehend in einem Transitzentrum untergebracht, bis ein drittes Lager gebaut werden kann.
Zuzüglich zu den Umsiedlungen versorgt UNHCR die Flüchtlinge mit lebenswichtigen Hilfsgütern, registriert die Neuankömmlinge und kümmert sich insbesondere um den Schutz der Kinder. Bereits im letzten Dezember brachte eine umfangreiche UNHCR-Luftbrücke dringend benötigte Hilfsgüter - darunter Zelte, Plastikplanen, Kanister und Küchenartikel - zu den Flüchtlingen im Südsudan. Insgesamt braucht UNHCR 145 Millionen US-Dollar - zusätzlich zum regulären Budget für seine Hilfsprogramme in Äthiopien und Südsudan - um die sudanesischen Flüchtlinge ausreichend unterstützen zu können.
Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe e.V. (ots)