Union kritisiert Spott-Posting von Baerbock-Ministerium gegen Trump
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUnionspolitiker haben die Reaktion des Auswärtigen Amts auf Aussagen Donald Trumps zur Energiewende in Deutschland kritisiert. "Es handelt sich um den offiziellen Account des Auswärtigen Amtes, das ist ganz seltsame Diplomatie", sagte CDU-Politiker Norbert Röttgen dem "Spiegel". "Trump könnte der nächste Präsident der USA sein", fügte er hinzu.
Trump hatte im TV-Duell gegen die demokratische
Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am Dienstagabend Deutschland
als Beispiel einer gescheiterten Energiewende aufgeführt. Auf die
Aussagen hatte das Auswärtige Amt mit einem kritischen Post auf seinem
englischsprachigen Account auf der Onlineplattform X reagiert: "Ob's
gefällt oder nicht: Deutschlands Energiesystem ist voll einsatzfähig",
schrieb das Ministerium. "Und wir schließen - und bauen nicht - Kohle-
und Atomkraftwerke. Kohle wird bis spätestens 2038 vom Netz sein."
Zudem
endete der Beitrag mit einer spöttischen Bemerkung: "PS: Wir essen auch
keine Katzen und Hunde" - eine Anspielung auf Aussagen Trumps, wonach
Migranten aus Haiti in den USA angeblich Haustiere essen würden.
Der
außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt,
kritisierte ebenfalls das Auswärtige Amt für den Post: "So verlockend
es auch erscheinen mag, nicht alles muss kommentiert werden. Zumal es
fraglich ist, ob eine oberste Bundesbehörde wie das Auswärtige Amt einen
Gag auf Kosten des eventuell nächsten Präsidenten unseres wichtigsten
Verbündetet machen sollte", sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". "Ich
persönlich finde, diesen Gag hätte sich das Amt sparen können", fügte er
hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur