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Kahrs plädiert für freiwillige Aufnahme von Flüchtlingen

Archivmeldung vom 03.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer an der Türkisch-Griechischen Grenze versuchen mit Gewalt nach Europa zu gelangen (Symbolbild)
Einwanderer an der Türkisch-Griechischen Grenze versuchen mit Gewalt nach Europa zu gelangen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts der neuerlichen Flüchtlingskrise an der türkisch-griechischen Grenze plädiert der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, für eine freiwillige Aufnahme von Kindern und Familien in Deutschland. "Jetzt muss man gucken, dass man viele Kinder rettet, aber nicht gleichzeitig große Flüchtlingsströme in Bewegung setzt", sagte Kahrs der RTL/n-tv-Redaktion.

Kahrs weiter: "Es gibt ja auch in dieser Republik genug Platz, aber es wäre natürlich gut, wenn das freiwillig passiert." Dafür müsse hunderten Kommunen, die von sich aus Menschen aufnehmen wollten, langfristige finanzielle Unterstützung zugesagt werden. "Niemand möchte Millionen von Menschen über den Balkan wieder kommen sehen, wie es das schon mal gegeben hat", sagte Kahrs. "Gleichzeitig muss man aber auch den Griechen helfen." Deshalb müssten Lösungen gefunden werden, die menschlich und in Deutschland vertretbar seien. "Und das ist immer eine schlechte Lösung, man kann dabei nur verlieren", sagte Kahrs im n-tv-"Frühstart".

Der SPD-Politiker zeigte ein Stück weit Verständnis dafür, dass die türkische Regierung Probleme mit der großen Zahl an Flüchtlingen im eigenen Land hat. "Man darf nie vergessen, dass die Türkei fast vier Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat. Die Türkei ist kein reiches Land, da gibt es auch viel Ärger." Die Europäische Union scheitere in der Flüchtlingskrise an "den vielen unterschiedlichen Interessen", sagte Kahrs. "Jetzt ist die Frage, was jeder einzelne tut, und das ist die beschämende Situation, in der wir schon mal waren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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