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Israel-Kritik nur im eigenen Land erwünscht - Botschafter Hadas-Handelsman rügt Organisation "Breaking the Silence"

Archivmeldung vom 10.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Yakov Hadas-Handelsman (2014)
Yakov Hadas-Handelsman (2014)

Foto: StagiaireMGIMO
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, will Kritik von Landsleuten am Vorgehen der Regierung gegen die Palästinenser auf das eigene Land beschränkt wissen. "Wenn sie ernsthaft Kritik üben wollen, sollen sie es in ihrer Heimat tun, nicht in Deutschland", sagte der Diplomat dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mit Blick auf die Organisation "Breaking the Silence", einen Zusammenschluss ehemaliger israelischer Soldaten, die das Vorgehen der eigenen Streitkräfte gegen die Palästinenser kritisieren.

"Es dient ihrem erklärten Ziel nicht, wenn sie nach Köln oder einem anderen Ort in der Welt gehen. Im Gegenteil", sagte Hadas-Handelsman. Eine Ausstellung der israelischen Kriegsveteranen, die das Vorgehen der israelischen Armee in den Palästinensergebieten anprangert, sollte bereits 2015 in Köln im Rahmen zweier Jubiläen gezeigt werden, wurde jedoch auch auf Protest der israelischen Botschaft verschoben und vor kurzem ganz abgesagt.

Hadas-Handelsman bezeichnete Kritik der Organisation zwar als demokratisch legitim. "Ich finde nur, wenn man etwas verändern will, dann ist doch das israelische Publikum der Ansprechpartner und nicht das deutsche. Natürlich haben sie das Recht, ihre Ausstellungen im Ausland zu zeigen. Ich selbst bin allerdings dagegen und möchte hinzufügen, dass die Deutschen aus historischen Gründen etwas sensibler sein sollten, was den Umgang mit dieser Ausstellung angeht."

Der israelische Botschafter ist am Sonntag einer der Schirmherren des in Köln stattfindenden Kongresses "Koexistenz in Israel".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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