Scholz bezeichnet Verhältnis zu Macron als "sehr gut"
Archivmeldung vom 12.11.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Berichten widersprochen, wonach er ein schlechtes Verhältnis zum französischen Staatspräsidenten habe. "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Emmanuel Macron, wir haben uns auch sehr oft getroffen - mit kaum jemandem bin ich so oft telefonisch oder durch reale Treffen verbunden", sagte der SPD-Politiker am Freitagabend bei einem Bühnentalk des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in Leipzig.
Berichte über Meinungsverschiedenheit zwischen Deutschland und Frankreich kommentierte Scholz mit den Worten: "Mein Gott, unter Erwachsenen dürfen wir uns doch mal darüber unterhalten, dass es eben nicht so ist, dass man immer schon gleich einer Meinung ist, sondern das erst herstellen muss."
Scholz erwartet rechtliche Konsequenzen für "Letzte Generation"
Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet rechtliche Konsequenzen für radikale
Klima-Protestierer. "Wer Gesetze verletzt, muss damit rechnen, dass er
bestraft wird, und das wird sicherlich auch passieren", sagte der
Bundeskanzler bei einem Bühnentalk des "Redaktionsnetzwerks
Deutschland".
"Die Polizei arbeitet all das auf, was an Straßenverkehrsbehinderungen
und Blockaden stattgefunden hat, auch was sich an Sachbeschädigung in
den Museen ereignet hat, und da müssen alle damit rechnen, dass das auch
jedes Mal dazu führt, dass sie von den Gerichten belangt werden", so
Scholz weiter.
"Protest ist legitim, ich finde die Aktionsform aber
nicht nachvollziehbar", sagte der SPD-Politiker. "Was hat das Werfen von
Tomatensaft auf ein teures Kunstwerk, das seit vielen Jahren beschützt
wird, das viele Leute beeindruckt und das viele gerne anschauen wollen,
mit Klimaprotest zu tun?", fragte er. "Was hat das Werfen von Brei auf
ein schönes Gemälde mit Klimaprotest zu tun? Aus meiner Sicht nichts."
Höflich formuliert sei der Protest "nicht richtig zu Ende gedacht", so Scholz. "Es reden alle nur über die Aktionsform, es schütteln fast alle den Kopf. Das ist irgendwie in die Irre gelaufen", sagte der Bundeskanzler. "Vielleicht könnte irgendjemanden denjenigen, die das machen, mal sagen, dass sie sich etwas anderes ausdenken sollen, das weniger aufregt", schlug er vor. Scholz äußerte aber auch Skepsis hinsichtlich der Wirksamkeit umstrittener Rechtsmittel wie der Anordnung von Präventivhaft gegen die Aktivisten in Bayern. "Ob das als Polizeimaßnahme zur Verhinderung weiterer Taten funktioniert, daran haben viele große Zweifel", sagte er. Mehrtägige Ingewahrsamnahme zur Verhinderung möglicher Straftaten sei "sicherlich etwas, wo viele Richter skeptische Fragen stellen werden", fügte er hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur