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EU-Agentur beklagt Ausbeutung von Arbeitskräften in Europa

Archivmeldung vom 03.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Constantinos Manolopoulos Bild: EU Agency for Fundamental Rights (FRA)
Constantinos Manolopoulos Bild: EU Agency for Fundamental Rights (FRA)

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat die Ausbeutung von Arbeitskräften in Europa beklagt. Betroffen seien vor allem Arbeitnehmer, die innerhalb der EU umziehen oder in die EU einwandern, heißt es in einem am Dienstag vorgestellten Bericht der Agentur.

Demnach sei die kriminelle Ausbeutung von Arbeitskräften in einer Reihe von Wirtschaftszweigen weit verbreitet, vor allem in der Landwirtschaft, im Bauwesen, in der Hotellerie und Gastronomie, in der Hausarbeit und dem verarbeitenden Gewerbe. Die Betroffenen verdienten häufig nur einen Euro pro Stunde oder weniger und hätten dabei Arbeitszeiten von zwölf Stunden oder mehr an sechs oder sieben Tagen in der Woche. Die Täter liefen jedoch nur ein geringes Risiko, strafrechtlich verfolgt zu werden oder ihre Opfer entschädigen zu müssen.

"Die Ausbeutung von Arbeitskräften, die durch ihre wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse gezwungen sind, sich auf unwürdige Arbeitsbedingungen einzulassen, ist nicht akzeptabel", erklärte der Interimsdirektor der Agentur, Constantinos Manolopoulos. "Wir sprechen hier von einem endemischen Problem, bei dem wir dringend tätig werden müssen, um Abhilfe zu schaffen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen sich stärker für ein Klima der Null-Toleranz gegenüber schweren Formen der Ausbeutung von Arbeitskräften einsetzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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