Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Hans-Werner Sinn: "Italiens Banken sind eine Zeitbombe"

Hans-Werner Sinn: "Italiens Banken sind eine Zeitbombe"

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn

Foto: Flominator
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige Chef des ifo-Wirtschaftsinstituts, Hans-Werner Sinn, hält nichts davon, italienische Banken mit Steuergeldern zu retten. "Die faulen Kredite der italienischen Banken sind eine Zeitbombe, die schon seit Jahren tickt. Man muss im Fall einer überschuldeten Bank zunächst das Eigenkapital kassieren, sodass die Aktionäre den vollen Verlust tragen. Dafür sind sie ja Aktionäre", sagte Sinn dem Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochsausgabe).

"Das Euro-System ist ein System der Regelbrüche. Insofern würde ich mich nicht wundern, wenn die Regelbrüche jetzt so weiter gehen", betonte der renommierte Ökonom. Politische Erwägungen, wie die Stärkung des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi, dürften keine Rolle spielen. "Man hat ja auch bei Frankreich so agiert, weil man Angst vor Marine Le Pen hat. Das ist alles jenseits dessen, was legitimerweise berücksichtigt werden darf. Wir dürfen doch europäische Regeln nicht davon abhängig machen, welche Parteien in welchen Ländern an der Macht sind", erklärte Sinn. Die Geldpolitik der Europäischen Zantralbank (EZB), die mit gedrucktem Geld Staatshaushalte saniere, führe nicht zu Reformen. "Der Zeitgewinn wird fürs Nichtstun verwendet. In der Zeit können die nicht mehr wettbewerbsfähigen Länder konsumieren und brauchen keine Reformen zu machen. Reformen macht man nur dann, wenn man kein Geld mehr hat und nichts mehr geliehen bekommt", sagte Sinn.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte eklig in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige