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Zeitung: IS handelt angeblich mit Leichen kurdischer Gefallener

Archivmeldung vom 21.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Islamischer Staat: Pair of armed anti-American insurgents from northern Iraq
Islamischer Staat: Pair of armed anti-American insurgents from northern Iraq

Foto: Menendj
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) handelt angeblich mit den Leichen gefallener kurdischer Kämpfer. Für deren Herausgabe nehme sie zwischen 10.000 und 20.000 Dollar, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" mit Bezug auf Sicherheitskreise.

Der IS suche wegen sinkender Einnahmen aus dem Öl- und Antiquitätenschmuggel nach neuen Geldquellen. Wegen der angespannten Finanzlage, so berichtet die F.A.S. weiter, habe die Terrororganisation ihren Kämpfern die Gehälter bis um zwei Drittel gekürzt. Außerdem müssten Staatsangestellte, die etwa im syrischen Raqqa oder im irakischen Mossul arbeiteten und ihr Gehalt vom syrischen und irakischen Staat bezögen, zehn bis 15 Prozent ihres Einkommens an den IS abführen.

Durch die militärische Offensive der Anti-IS-Koalition seien der Terrororganisation laut dem Bericht bisher lukrative Einnahmequellen weggebrochen. So hätten die Bombardements der USA und ihrer Verbündeten einen großen Teil der Infrastruktur zerstört, die bisher vom IS für den Ölschmuggel genutzt wurde. In Verbindung mit dem gefallenen Ölpreis auf dem Weltmarkt kann der IS nach Einschätzung von Sicherheitsexperten derzeit nur noch zehm bis 20 Dollar je Barrel einnehmen, schreibt die Zeitung weiter.

Auch der Handel mit Antiquitäten sei weitgehend zum Erliegen gekommen, da der Vormarsch des IS gestoppt wurde. Der IS hatte Museen, Kirchen, Grabstätten, aber auch Privatwohnungen anderer ethischer und religiöser Gruppen geplündert und die Antiquitäten in großem Stil verkauft. Dass der IS auch illegalen Organhandel betreibt, wie vor kurzem gemeldet, halten Fachleute für unwahrscheinlich. Die Entnahme, der fachgerechte Transport und die rechtzeitige Zustellung an einen Empfänger seien ein hochkomplexer Vorgang, für den der IS kaum die medizinischen, technischen und logistischen Fähigkeiten habe, berichtet die F.A.S.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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