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Peruanische Juristin Schaeffer Manrique: Scheidender Präsident Humala hat Hoffnungen auf mehr Gerechtigkeit nicht erfüllt

Archivmeldung vom 02.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte von Peru
Karte von Peru

Die beiden Kandidaten für die Stichwahl um die Präsidentschaft in Peru am 5. Juni, Keiko Fujimori und Pedro Pablo Kuczynski, stehen nach Ansicht der peruanischen Juristin Vanessa Schaeffer Manrique für eine Fortsetzung der konfliktreichen Bergbauförderung in dem südamerikanischen Land.

"Die beiden Kandidaten sind gewarnt, denn die Kandidatin der Frente Amplio, Verónika Mendoza, hat genau dort gewonnen, wo die Proteste gegen den Bergbau am stärksten sind", sagte Schaeffer Manrique der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Für die 28-jährige Mitarbeiterin der peruanischen Entwicklungsorganisation Cooperación ist die Diskussion über das ökonomische Modell der Zukunft unumgänglich."Ob die neue Regierung bereit ist, die zu führen, ist offen. Aber der Druck von unten hat zugenommen." Von der Bilanz des scheidenden Präsidenten Ollanta Humala ist Schaeffer Manrique enttäuscht: "Ollanta Humala hat viele Hoffnungen geweckt. Er galt als Retter, als Messias, der die Ressourcen gerechter verteilen würde, mehr Geld in die Sozial- und Bildungspolitik investieren und mehr Partizipation der Zivilgesellschaft zulassen würde. Dabei sollte auch die überfällige Diskussion über ein Entwicklungsmodell für Peru geführt werden. Das ist aber alles nicht erreicht worden. Stattdessen ist die Regierung eine Allianz mit dem Unternehmenssektor eingegangen. Die Unternehmen haben ihre Bedingungen gestellt und die Regierung hat sie akzeptiert, ist von den Unternehmen an die kurze Leine genommen worden statt umgedreht."

Quelle: neues deutschland (ots)

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