USA konfiszieren Hilfslieferungen
Archivmeldung vom 17.10.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeÜber 130.000 Mahlzeiten wurden bereits verteilt, bis das Landwirtschaftsministerium eingriff: Die Gerichte entsprechen nicht US-Standards. www.kurier.at, berichtet
Aus dem Inhalt:
Die USA wollen mehr als 360.000 aus Europa für die Opfer des Hurrikans "Katrina" gespendete Fertigmahlzeiten an Bedürftige in der Dritten Welt weitergeben. Die betreffenden Essensrationen waren von den US-Behörden beschlagnahmt worden, weil sie aus Ländern kommen, aus denen wegen einer möglichen Gefährdung durch die Rinderseuche BSE keine Rindfleischprodukte in die Vereinigten Staaten eingeführt werden dürfen.
Betroffen sind nach Angaben des Außenministeriums 330.000 Fertiggerichte aus Großbritannien sowie weitere 33.000 Rationen aus Deutschland, Russland, Frankreich und Spanien. Im Chaos nach "Katrina" sei das Einfuhrverbot übersehen worden, sagte Ministeriumssprecher Adam Ereli am Freitag. 130.000 Fertigmahlzeiten aus diesen Ländern seien in den USA verteilt worden. Erst am 6. September habe das Agrarministerium eingegriffen und die Lieferungen beschlagnahmt.
Die US-Botschafter in einer Reihe von armen Ländern hätten die Fertigmahlzeiten angeboten. "Wir wollen sie so rasch wie möglich an Bedürftige abgeben", sagte Ereli. Einige der Essensrationen haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum bis Anfang 2006. Das Landwirtschaftsministerium wies darauf hin, dass die Fertiggerichte nicht verdorben seien. Sie entsprächen eben nur nicht den US-Standards.