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"Lügner, Diktator": Macron wird nach Impfpflicht scharf angegangen – Proteste zum 14. Juli geplant

Archivmeldung vom 14.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron  (2018)
Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron (2018)

Foto: Acagastya
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Einführung der Impfpflicht wird Emmanuel Macron nicht nur auf Twitter kritisiert. Im letzten Dezember hatte er noch versprochen, dass die Impfung nicht obligatorisch wird. Nun wurden Proteste zum Nationalfeiertag am 14. Juli angekündigt. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Am Montag hatte Emmanuel Macron die Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Frankreich angeordnet. Das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen muss sich ebenso wie Angestellte mit Kontakt zu Risikopatienten impfen lassen. Stichtag ist der 15. September, wie das Schweizer Portal nau.ch mitteilt.

Wenig später sagte Gesundheitsminister Olivier Véran: "Pflegekräfte ohne Impfung können dann nicht mehr arbeiten und werden nicht mehr bezahlt."

Doch auch für alle anderen kommt es hart: Besuche in Kinos, Bars und Einkaufszentren sind ab August nur noch mit einem Zertifikat möglich – es werden nur noch Geimpfte, Getestete oder Genese eingelassen. Der Druck wird erhöht: Denn PCR-Tests werden zugleich ab Herbst kostenpflichtig, sofern sie nicht verschrieben wurden. Diese Drohung blieb nicht ohne den erwünschten "Erfolg". Rasch meldete das Buchungstool für die Impfung auf Twitter einen Rekord: Rund 20.000 Termine werden vereinbart – pro Minute. 

In den sozialen Medien stoßen die neuen, bis vor Kurzem unvorstellbaren Maßnahmen auf Protest. Schnell wurden Diktatorenvorwürfe laut, Macrons Bilder neben jene von Kim Jong-un und Josef Stalin gestellt. Macron wurde auch als Lügner beschimpft. Ende vergangenen Jahres hatte er erklärt, dass es keine obligatorische Impfung geben werde.

Marine Le Pen, die Vorsitzende der größten Oppositionspartei in Frankreich, des rechtskonservativen Rassemblement National, schrieb auf Twitter mit Bezug auf die Pflegekräfte, die ohnehin in der Krise schon auf eine harte Probe gestellt worden waren: "Sie wurden um 20 Uhr beklatscht, galten als Helden des Alltags, die trotz niedriger Löhne und schwieriger Bedingungen immer da waren. Nun wird ihnen in einer unanständigen Brutalität ein schlechtes Gewissen eingeredet und damit gedroht, nicht bezahlt zu werden. Welch Undankbarkeit! MLP"

Der bekannte italienische Architekt und Kosmopolit Robin Minotti, der besonders in Großbritannien gegen die "Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie" agitiert, forderte die Franzosen auf, an ihren Nationalfeiertag am Mittwoch auf die Straße gegen Macrons Direktive zu gehen:

Bereits direkt nach der Rede Macrons am Montag kam es in verschiedenen Städten zu Protesten der sogenannten Gelbwesten gegen Macron, weitere sind für Mittwoch angekündigt.

In den sozialen Netzwerken gab es auch Berichte über Proteste von Ärzten und anderen Mitarbeitern des Gesundheitswesens. Auf Twitter verbreitete sich der Hashtag #JeNeMeFeraiJAMAISVacciner – zu Deutsch: "Ich werde mich niemals impfen lassen".

Quelle: RT DE

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