Historiker Zeuske: "Der tote Chávez ist unbesiegbar"
Archivmeldung vom 11.04.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei den Präsidentschaftswahlen am 14. April stehen die Zeichen eindeutig auf einen Sieg für Nicolás Maduro, dem vom verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez auserkorenen Stellvertreter. Auch Michael Zeuske, renommierter Historiker für iberische und lateinamerikanische Geschichte, geht in der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe) von einem "eindeutigen Wahlerfolg" für Maduro aus.
Probleme für den bolivarianischen Prozess sieht er erst mittelfristig - "vor allem wegen der Tatsache, dass Hugo Chávez eben nicht mehr da ist. Ich sehe in diesem Zusammenhang zwei zentrale Aspekte: Zum einen war Chávez sozusagen das unumstrittene Oberhaupt des politischen Prozesses. Vor allem aber war er ein extrem geschickter Allianzpolitiker."
Wie groß die Wirkung und der Einfluss von Chávez nach wie vor ist, zeigte sich für den Professor der Universität Köln im Wahlkampf: "Der tote Chávez ist nun wirklich unbesiegbar. Selbst Henrique Capriles, der Kandidat der Opposition, musste sich positiv auf Chávez beziehen."
Quelle: neues deutschland (ots)