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IWF rät EZB zu weiteren Zinserhöhungen

Archivmeldung vom 17.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rät der Europäischen Zentralbank (EZB) zu weiteren Zinserhöhungen. "Das Wachstum in der Euro-Zone wird sich deutlich abschwächen, wir rechnen für das kommende Jahr nur noch mit 0,5 Prozent", sagte IWF-Vize-Direktorin Gita Gopinath dem "Handelsblatt".

Das werde voraussichtlich den Inflationsdruck senken. "Trotzdem ist es richtig, wenn die EZB bis Ende des Jahres ihre Geldpolitik normalisiert und im kommenden Jahr dann einen strafferen Kurs fährt", sagte die Ökonomin. Gopinath nahm die EZB gegen Kritik in Schutz, dass sie im Gegensatz zur US-Notenbank Fed nicht schnell genug reagiere.

"Es gibt Gründe für das unterschiedliche Vorgehen", sagte sie. Als Energie-Exporteur profitierten die USA von den gestiegenen Preisen. "Die Euro-Staaten sind hingegen Importeure, weshalb die steigenden Energiepreise hier das Wirtschaftswachstum dämpfen. Das berücksichtigt die EZB." Auch der Fed empfiehlt die IWF-Vizechefin weitere Zinserhöhungen. "Die Inflation hält sich weiter sehr hartnäckig." Der Arbeitsmarkt sei immer noch sehr stark. "Würde die Fed in so einem Umfeld signalisieren, dass sie die Geldpolitik doch nicht mehr wie geplant strafft, wäre das mit einem großen Verlust an Glaubwürdigkeit verbunden", so die IWF-Vizechefin. "Daher sollten sie mit Blick auf die ökonomischen Daten den Kurs halten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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