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Botschafter besorgt über "wachsenden Antisemitismus" in Deutschland

Archivmeldung vom 28.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: By Dana Bondarenko and Sergey Gavrilov (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
Bild: By Dana Bondarenko and Sergey Gavrilov (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Der neue Botschafter Israels in Berlin, Jeremy Issacharoff, ist über die Zunahme antisemitischer Hetze in Deutschland und Europa besorgt. "Natürlich beobachten wir mit größter Sorge den wachsenden Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft und in Europa", sagte Issacharoff der Funke-Mediengruppe. Gleichzeitig sei er "beeindruckt von der Entschlossenheit, mit der die Entscheidungsträger in Deutschland gegen jegliche antisemitische Angriffe und Erscheinungen vorgehen".

Issacharoff ist seit August Israels neuer Botschafter. Im ersten Halbjahr 2017 ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen. Laut einer Expertenkommission des Bundestags erlebten knapp ein Drittel der Menschen aus jüdischen Familien innerhalb eines Jahres antisemitische Beleidigungen. Auch andere Spitzenfunktionäre haben vor einer neuen Unsicherheit in der jüdischen Gemeinde in Deutschland gewarnt. "Das Gefühl der Unsicherheit in der jüdischen Gemeinde wächst seit Jahren", sagte Deidre Berger, Direktorin des American Jewish Committee (AJC) in Berlin, den Funke-Zeitungen. Auch weil "explizit antisemitische Terroranschläge" zunähmen, so wie in Paris, Brüssel oder Kopenhagen.

Der Zuzug Hunderttausender Einwanderer vor allem aus Ländern wie Syrien, in denen der Antisemitismus Staatsdoktrin sei, verschärfe dieses "Gefühl der Unsicherheit", so Berger. Nicht wenige jüdische Gemeinden zeigten sich "besonders besorgt" über Antisemitismus "in muslimischen Milieus". Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), sagte der Funke-Mediengruppe, dass er die Sorgen der Juden in Deutschland vor Übergriffen etwa von Flüchtlingen aus arabischen Diktaturen teile, die "zum Teil leider antijüdisch sozialisiert" seien. Er warnte jedoch auch vor einer "Entlastungsdebatte", da der "herkömmliche Antisemitismus" etwa durch "Propaganda" einzelner AfD-Politiker wie Björn Höcke zugenommen habe. Mazyek hob hervor: "Antisemitismus ist im Islam eine große Sünde. Aus unserer Religion erwächst der Aufruf, sich nicht über Menschen oder einen anderen Glauben herabzulassen." Wie stark Einwanderer antisemitisch eingestellt sind, ist kaum bekannt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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