Desaströse Bedingungen für Flüchtlinge im Grenzgebiet zwischen Dominikanischer Republik und Haiti
Archivmeldung vom 14.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeftige Kritik an der Lage Tausender Migranten im Grenzgebiet der Dominikanischen Republik und Haiti übt die Direktorin des Beobachtungszentrums für Migration in der Karibik, Bridget Wooding. "Weder die dominikanischen noch die haitianischen Behörden wollen Verantwortung für diese Menschen übernehmen", sagte Woodingder in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe).
So sei "eine außergewöhnliche humanitäre Situation entstanden, die bisher keine angemessene Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft bekommt". Die Nachkommen haitianischer Migranten, die in der Dominikanischen Republik geboren wurden, hatten ein Jahr lang Zeit, ihren Status zu klären. "Im Juli und August haben die dominikanischen Behörden dann die Menschen, die ihren Status nicht geklärt hatten, aufgefordert, das Land zu verlassen. Es kam zu deutlichen Spannungen zwischen Dominikanern und Haitianischstämmigen. Menschen hatten Angst um ihr Leben und einige entschieden sich, die Grenze nach Haiti zu überqueren", beschreibt die englische Sozialwissenschaftlerin den Hintergrund für die jüngere Entwicklung der bis in die 1920er Jahre reichenden Einwanderungsgeschichte vom ärmeren Haiti in die deutlich reichere Dominikanische Republik. Beide Staaten liegen auf der Karibikinsel Hispaniola.
Quelle: neues deutschland (ots)