Sahelzone: Oxfam beklagt mangelnde Finanzierung von Hilfsaufrufen
Archivmeldung vom 13.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Hilfsorganisation Oxfam hat die mangelnde Finanzierung von internationalen Hilfsaufrufen aus der Sahel-Zone beklagt. "Weniger als die Hälfte dieser Hilfsaufrufe sind im letzten Jahr finanziert gewesen. Die sind von der UNO koordiniert", sagte Oxfam-Sprecherin Anja Osterhaus am Montag im Deutschlandfunk.
Man müsse den Menschen Perspektiven schaffen und friedensstabilisierende Maßnahmen entwickeln. Dafür fehle aber leider häufig das Geld. In die militärischen Aktivitäten werde dagegen sehr viel investiert, fügte die Oxfam-Sprecherin hinzu. "Jeden Tag werden Millionen in die Barkhane-Mission zum Beispiel gesteckt. Aber die humanitären Bedarfe, die es dort gibt, die Menschen, die dort vertrieben wurden, die nichts mehr haben, die müssen unterstützt werden, weil sie sich nicht mehr selbst versorgen können." Ziel des Militäreinsatzes in Mali sei eine zunehmende Stabilisierung der Region gewesen - "und trotzdem hat sich die Lage zugespitzt und hat sich dramatisch verschlechtert im Laufe des letzten Jahres". Es brauche vor allem politische Maßnahmen, so Osterhaus. Eine ausschließlich militärische Antwort und Verstärkung der Militärpräsenz sei definitiv nicht die Lösung des jetzigen Konflikts, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation.
Quelle: dts Nachrichtenagentur