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stern und "Report München": Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien gehen indirekt weiter

Archivmeldung vom 04.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall beliefert offenbar Saudi-Arabien trotz eines deutschen Exportstopps weiter mit Munition, über Tochterfirmen in Italien und Südafrika. Das berichten das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe sowie das ARD-Magazin "Report München". Von dem jüngsten deutschen Exportstopp seien diese Lieferungen "nicht betroffen", bestätigte Rheinmetall-Vorstand Helmut Merch Mitte November bei einer Telefonkonferenz mit Bankanalysten. Er bezifferte den Wert der jährlichen Munitionslieferungen auf über 100 Millionen Euro pro Jahr.

Nach Recherchen von stern und "Report München" bewirbt das Joint Venture, das Rheinmetall in Südafrika betreibt, einige Produkte für ihre - so wörtlich - "außergewöhnliche Tödlichkeit". Laut Presseberichten versucht gegenwärtig die saudische staatliche Rüstungsholding SAMI, Anteile des südafrikanischen Partners an diesem Gemeinschaftsunternehmen in Südafrika zu übernehmen.

Geführt wird die SAMI von dem früheren Rheinmetall-Bereichsvorstand Andreas Schwer. Neben ihm sind heute nach Recherchen von stern und "Report München" mindestens drei weitere ehemalige Rheinmetall-Manager für die SAMI tätig. In der Branche spricht man von bis zu einem Dutzend Deutschen bei SAMI. SAMI-Chef Schwer war bis 2017 nebenamtlich in der katholischen Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung in Meersburg am Bodensee als Organist tätig. Fragen nach der Vereinbarkeit dieses kirchlichen Engagements mit der Arbeit für die Rüstungsindustrie in Saudi-Arabien ließ er unbeantwortet.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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