Zeitung: Bundeswehr-Airbus fliegt Schwerverletzte nach Anschlag aus
Archivmeldung vom 13.01.2016
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNach dem Anschlag in Istanbul soll ein Airbus der Bundeswehr die Schwerverletzten aus der Türkei ausfliegen. Zudem werde die Bundeswehr die sterblichen Überreste der deutschen Todesoper in die Bundesrepublik überführen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Demnach wird die Bundeswehr ein MedEvac-Flugzeug entsenden, das in Köln-Wahn schon bereit stehe.
Ein Medizinteam soll die Schwerverletzten versorgen. Darüber hinaus würden psychologisch geschulte Einsatzkräfte traumatisierte Zeugen des Anschlags und Angehörige der Opfer psychologisch betreuen. Die formelle Entscheidung über den Hilfseinsatz soll der Krisenstab in den nächsten Tagen fällen, heißt es in dem Bericht weiter.
Ein Selbstmord-Attentäter hatte am Dienstag im Zentrum Istanbuls zehn Menschen mit in den Tod gerissen, darunter mindestens acht Deutsche, und viele weitere verletzt.
De Maizière: Anschlag "nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet"
Laut Innenminister Thomas de Maizière (CDU) war der Anschlag in der türkischen Metropole Istanbul wohl nicht gezielt gegen Bundesbürger gerichtet: "Nach bisherigem Ermittlungsstand war der Anschlag nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet", sagte de Maizière am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen Efkan Ala in Istanbul.
Es könne deshalb auch keinen Zusammenhang zum deutschen Beitrag im Anti-Terror-Kampf geben, so der Innenminister, der sich "zutiefst erschüttert über den barbarischen Anschlag" zeigte. "Es war ein Anschlag gegen die Menschlichkeit und ich bin heute hierher gekommen, um zu zeigen, dass die ganze Bevölkerung in Deutschland gemeinsam mit der Bevölkerung in der Türkei diesen Anschlag verurteilt und wir gemeinsam trauern."
De Maizière kündigte an, noch am Mittwoch mit den Verletzten zusammen zu kommen. Zudem werde er den Tatort besichtigen. Überdies erklärte de Maizière, dass er trotz des Anschlags in Istanbul keinen Grund sehe, "von Reisen in die Türkei abzusehen".
Natürlich müssten die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes beachtet werden. Gleichwohl werde man "vor dem Terrorismus nicht zurückweichen". Es gelte, dass freie Leben weiterzuleben, so der Innenminister. Ein Selbstmord-Attentäter hatte am Dienstag im Zentrum Istanbuls zehn Menschen mit in den Tod gerissen, darunter mindestens acht Deutsche, und viele weitere verletzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur