Entwicklungsminister verlangt mehr weltweite Hilfen in Syrien
Archivmeldung vom 15.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZehn Jahre nach dem Beginn des Syrienkrieges hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dazu aufgerufen, die Hilfen für die Krisenregion fortzusetzen. "Von diesem schrecklichen zehnten Jahrestag muss ein Aufruf an die Weltgemeinschaft ausgehen, internationale Solidarität zu leisten", schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag".
Auf der Syrienkonferenz Ende März müssten daher alle Staaten ihre Anstrengungen verstärken. Vereinte Nationen und Europäische Union müssten außerdem darauf drängen, dass die Cross-Border-Resolution im UN-Sicherheitsrat verlängert wird. "Derzeit ist nur ein Grenzübergang geöffnet - ein Nadelöhr. Die Resolution läuft im Juli aus. Notwendig sind mehrere Grenzübergänge", so Müller.
Die Nachbarländer Syriens "leisten Enormes, kommen aber selbst an ihre Grenzen", schreibt der Minister. "22 Millionen Menschen im ganzen Krisenbogen können nur mit Nothilfe überleben." Die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen hätten für die Region einen Bedarf von zehn Milliarden Dollar. Ihnen fehlten aber 5,4 Milliarden, um das Überleben von Millionen Menschen sicherzustellen. "Deutschland geht hier weltweit voran und leistet viel, die Staatengemeinschaft leider zu wenig", schreibt der CSU-Politiker.
"Als einer der größten Geber in der Krisenregion hat Deutschland im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt." Das sei viel Geld. "Aber mit diesem Engagement schaffen wir über die Notversorgung hinaus Bleibe- und Zukunftsperspektiven vor Ort für Millionen syrischer Flüchtlinge." Auch in diesem Jahr werde Deutschland seinen Beitrag auf dem hohen Niveau fortsetzen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur