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Zu wenig Frauen: EU-Kommission droht Ablehnung

Archivmeldung vom 28.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Schmuttel / pixelio.de
Bild: Schmuttel / pixelio.de

Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, hat den EU-Regierungschefs damit gedroht, die neue EU-Kommission wegen einer zu geringen Frauenquote zu blockieren. "Einer Kommission, die die Forderung der großen Mehrheit der im Parlament vertretenen Fraktionen nach einem angemessenen Geschlechterverhältnis nicht ausreichend berücksichtigt, droht die Ablehnung", sagte Schulz in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

Bisher haben nur sechs von 28 EU-Staaten eine Frau als Kandidatin für einen Posten in der neuen EU-Kommission vorgeschlagen. Der noch amtierenden Kommission gehören immerhin neun Frauen an. Unzufriedenheit signalisiert auch Manfred Weber, der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion.

"Unsere Erwartung ist, dass Juncker und die Mitgliedstaaten die Anzahl der Frauen in der neuen Kommission im Blick haben müssen. Da kann das letzte Wort noch nicht gesprochen sein", sagte der Chef der größten Fraktion im Europaparlament.

Der designierte Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte die EU-Regierungschefs bereits mehrfach vergeblich gebeten, mehr Kandidatinnen für die Kommission vorzuschlagen. Beim EU-Gipfel am Samstag werde Juncker das Thema voraussichtlich erneut ansprechen, sagte ein hochrangiger EU-Diplomat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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