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Libyenkonflikt: Mehr als 60 Bootsflüchtlinge auf Weg nach Lampedusa gestorben

Archivmeldung vom 09.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Flagge von Libyen
Flagge von Libyen

Auf einem Flüchtlingsboot von Tripolis nach Lampedusa sind 61 von 72 Passagieren nach über zwei Wochen auf offener See gestorben. Das Boot verließ nach Berichten der Zeitung "The Guardian" am 25. März das libysche Festland. Bereits 18 Stunden später verlor der Kapitän den Kurs auf die Insel Lampedusa. Das Boot konnte zwar per Satellitentelefon italienische Behörden alarmieren, woraufhin ein Nato-Helikopter mit Essensrationen und Trinkwasser zur Hilfe kam.

Ein Rettungsboot traf jedoch nicht ein. Etwa zwei Wochen trieb das Schiff ohne Treibstoff und weitere Versorgung im Mittelmeer, bis es schließlich am 10. April nahe der libyschen Stadt Zlitan angespült wurde. Nur elf der 72 Passagiere erreichten lebend die Küste. Eine Person starb kurz nach der Ankunft, eine weitere nachdem die Überlebenden von Regierungstruppen Gaddafis für vier Tage in ein Gefängnis gebracht wurden. Auf dem Schiff befanden sich auch Kinder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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